Eckklammern mit Zahl [0] verweisen auf dem bibliographischen Verzeichnis.
Eine Kongressresolution des Jahres 1990 in den USA von George Bush Senior unterzeichnet, proklamierte das angefangene Jahrzehnt, als das Gehirn Jahrzehnte: das Gehirn als Sitz persönlicher, sozialer, erzieherischer und politischer Probleme. Ziel war der Öffentlichkeit die biologische und Krankenhauspsychiatrie zu verkaufen. Diese Revolution wurde zum meistgeförderten Thema der Psychiatrie.
Die Fachzeitschriften widmeten fast alle ihren Raum, um das Gehirn, das Blut, den Urin von psychiatrischen Patienten zu forschen, ohne auch nur eine beiläufige Bemerkung über Patienten als Menschen mit Gedanken und Gefühlen zu machen, die für ihren Zustand und ihre Gesundung von Bedeutung sein können.
Der Psychiater Wagner Bridger erkundete ein Jahr zuvor, im 1989, dass Persönlichkeit in keiner Weise durch die Kindheit beeinflusst wird.
Psychiaterin Nancy Andreasen half das offizielle DSM III der APA zu formulieren. In ihrem Buch „The broken brain: The biological revolution in psychiatry”, schrieb sie, dass psychiatrischen Leiden Krankheiten sind. Sie sollen als medizinische Krankheiten betrachtet werden wie Diabetes, Herzkrankheiten oder Krebs (Seite 29).
Psychiater Lewis Judd, Direktor vom NIMH (National Istitution for Mental Health) sagte 1990 zur APA, als sei es Tatsache: „Es gibt Gene, die bestimmte Krankheiten kodieren, und wir beabsichtigen, sie zu finden“. Weiter, am 28 April 1990, hielt er eine Rede an die Southern California Psychiatric Society, in der er behauptete dass, „[die Psychiatrie] ein sehr gutes Verständnis von der Genetik und der Pathophysiologie von manisch-depressiven Störungen habe“.
Im September 1989 beklagte Lothar Goldschmidt in der Clinical Psychiatry News, dass „das Öffnen einer jeden psychiatrischen Zeitschrift unsere Zeit so ist, als schlage man ein Fachbuch für Chemie auf“ und dass „Psychiater nicht in Menschlichkeit oder auch nur in der Grundlagen der Psychologie ausgebildet werden“. In den Universitäten der USA ist für Studenten die Psychiatrie studieren das Fach Psychotherapie keine Pflichtprüfung mehr.
– Depression als biochemische Krankheit.
Depression und gehobene Stimmung gehören zu den allgemeinen menschlichen Erfahrungen. Sie sind uns im Leben vertraut, und wir empfinden diese Hochs und Tief als natürliche Antwort auf das Lebendigsein. Sogar wenn Jemand, den wir kennen, äußerst depressiv wird, sind wir meistens in der Lage, diese Reaktion etwas Besonderes zuzuschreiben, wie einem Todesfall in der Familie, der Verlust des Arbeitsplatzes, einer gescheiterten Liebesbeziehung, eine Krankheit haben usw. Obwohl jeder mit der Depression als einem natürlichen Widerfall des Lebens vertraut ist, wurde die Öffentlichkeit kürzlich mit medizinischen Erklärungen für Depression und gehobene Stimmung bombardiert.
Im Jahr 1989 schrieb Ronald Fieve in der Ausgabe von Moodswing: „Die Aussichten für einen Patienten, der an Depression leidet, sind glänzend, weil der Patient eine behandelbare biochemische Gleichgewichtsstörung erfährt. Für neue Patienten ist es einee Beruhigung zu erfahren, dass es eine biochemische Grundlage für eine Krankheit gibt, von der sie Jahrelang dachten, sie sei das Ergebnis unbewusster Konflikte in ihre Persönlichkeit, deren tiefe Wurzeln aus ihre Kindheit stammen, wahrscheinlich aus sexuellen, aggressiven oder schuldhaften Gefühlen im Bezug auf Eltern oder Geschwistern… von der biologischen Ursache ihre Krankheit zu erfahren, scheint bei Patienten und Familien zu einer bemerkungswerten Abnahme von Schuldgefühlen zu führen“.
Die manisch-depressive Störung wird ebenso als biologische Krankheit betrachtet. Immer noch ist die Psychiatrie auf der Jagt nach biochemischen und genetischen Ursachen Ursachen seelischer Krankheiten.
– Die Dopamin Hypothese
Die am häufigsten zitierte Ursache der Schizophrenie ist eine abnorme Hyperaktivität des Dopamin Neurotrasmittersystem im Gehirn (wie Robert Whitacker erklärt hat, wurde diese Hypothese erfunden, nur aus dem Grund, dass die chemischen Substanzen, die in der fünfziger Jahren von der Psychiatrie entdeckt wurden, auf die Dopamin Neurotransmitter wirken). Da die Neuroleptika ihre Wirkung auf Schizophrene Patienten in erster Linie durch Unterdrückung der Dopamin-Nervenübertragung erzielen, können wir spekulieren, dass die Dopamin Neurotransmitter bei Schizophrenen unnatürlich hyperaktiv sind. Die Neuroleptika unterdrücken die Dopaminaktivität in verschieden Teilen des höheren Gehirn, einschließlich die Hauptnervenbahnen zwischen Stirnlappen und limbischen System. Wir können nicht annehmen können, dass irgendwas in diesen Gebieten des Gehirns nicht stimmt: die Neuroleptika wirken gleich auf alle Menschen, ungeachtet ihrer Diagnose oder ihre geistige Verfassung. Sie hemmen immer die Leidenschaft. Sie haben diese Wirkung auch auf Tiere. Die Wirkung der narkoleptisch erzeugte chemische Lobotomie kann nicht als Beweis für eine Abnormalität in den Neurotransmittern des Stirnlappens benutzt werden. Das ist kein wissenschaftliches Denken, das ist Wunschdenken. Es wurden Studien durchgeführt, in denen man zu bestimmen versuchte, ob bei Schizophrene Patienten die Dopamin Bahnen abnorm aktiv sind. Einige Studien bestätigen, dass dem so ist; das Problem ist, dass in alle diese Studien die Patienten mit Neuroleptika behandelt worden waren. Wenn diese Medikamente langfristig eingenommen werden, werden die Nervenbahnen veranlasst, die Wirkung der Neuroleptika auszugleichen, in dem sie hyperaktiv werden. Wie das „Textbook of Psychiatry“ der American Psychiatric Press im Jahr 1988 einräumte, gibt es zurzeit kein Weg, die Hypothese der Dopaminhyperaktivität zu beweisen, weil die Studien immer mit Patienten erfolgten, die Neuroleptika genommen hatten. Heute wird die Dopamin Hypothese immer noch als Hypothese an die Patienten in den Kliniken gelehrt. Das „Comprensive Textbook of Psychiatrie“ stellt gleichermaßen fest, dass die am häufigsten zitierte biochemische Theorie der Schizophrenie bestenfalls spekulativ ist und sich weitergehend auf die Wirkmechanismen der Neuroleptika stützt. Es gibt also keinen signifikanten Beweis für eine Biologie der Schizophrenie. Psychiater hoffen und beten immer noch, dass die Dopaminhypothese sich irgendwann noch bestätigen lässt. Nehmen wir an, dass irgendwann in der Zukunft, Studien festlegen würden, dass schizophrene Patienten eine relative Dopamin-Hyperaktivität haben. Was wäre da neu? Man weiß schon lange, dass bestimmte leidenschaftliche Zustände mit entsprechenden Veränderungen der Gehirnfunktionen verbunden sind: lang anhaltender geistlicher Stressfast jeder Form, wie auch körperliche Traumata oder körperlicher Stress, veranlassen das Gehirn, eine gesteigerte Produktion bestimmter Hormone (wie z.B. Steroide) anzuregen. Dasselbe kann man bei den elektrischen Gehirnwellen beobachten: sie sind von niedriger Amplitude und schnell, wenn man seine Aufmerksamkeit zentriert, und sie haben eine höhere Amplitude und sein langsamer, wenn man entspannt ist. Das zeigt das EEG (Elektroenzephalogramm).
Der Nobel Preis Walter Freeman glaubte das richtige zu tun, indem er im laufe der Jahre 5000 Patienten mit einem Eispickel durch die Augenhöhlen teil der Frontallappen wegkratzte, überzeugt dass Verrückten „so viel graue Masse nicht brauchen. Ein berühmtes Opfer der Lobotomie war die Schwester von J.F. Kennedy.
Siehe Volkmar Aderhold, Institut für Sozialpsychiatrie an der Universität Greifswald:
https://dgsf.org/ suche: Volkmar Aderhold, Neuroleptika Minimal, warum und wie – 2014
Astrophysik ist ein Bereich des menschlichen Wissens, der weniger komplex ist, als die Neurowissenschaft der Menschen. Eine optimale Erkenntnis, wie irgendein Psychopharmakon auf das Gehirn in beschränkter Zeit wirkt, gibt es nicht. Desto mehr, nach Jahren und mit verschiedenen Psychopharmaka, kann man über die Wirkung auf das Gehirn und den gesamten Körper nur spekulieren.
– Wie wird ein Patient geholfen?
Stellen wir uns vor, ein Mensch wird als „Schizophren“ etikettiert. Stellen wir uns Schizophrenen als problematische Menschen vor, die sich in einem selbstzerstörischen Kampf mit tiefgreifenden psychologischen und spirituellen Problemen befinden, die ihre Werte und ihre Identität betreffen? Oder sehen wie sie als Menschen, die an einer körperliche Krankheit wie multipler Sklerose oder Alzheimer leiden, bei der ihre Gefühle, Gedanken, Leiden und Hoffnungen keine Rolle spielen? Versuchen wir, sie zu verstehen, oder versuchen wir, sie körperlich zu reparieren? Suchen wir nach tiefen Verletzungen und gescheiterten psychospirituellen Anstrengungen in ihrem Leben oder nach biochemischen Störungen, welche die Prozesse in ihrem Gehirn aus dem Gleichgewicht gebracht haben? Wenn Menschen, die scheinbar irrationale Gedanken zum Ausdruck bringen, mechanistisch zu verstehen sind, dann sind diese Menschen nur zerbrochene oder defekte Maschinen. Wenn wir sie aber als Personen, menschliche Wesen oder Seelen ansehen, die sich in einem Kampf befinden, dann erschließt sich eine unendliche Vielfalt von Möglichkeiten zu Verständnis und zu Hilfe diejenigen, die verrückt, wahnsinnig geistgestört erscheinen. Wenn Menschen keine Maschinen, sondern menschliche Wesend sind, haben die emozionaler und die spirituellen Krisen ihren Ursprung in uns selbst, in unsere Familie und in unsere Gesellschaft. Dann können wir unsere Krisen und Konflikte oder Verwirrung über unsere Identität Werte und Hoffnungen verstehen, und nicht als biologische Abweichung. Als selbstbestimmte menschliche Wesen können wir an der Überwindung dieser Hilfslosigkeit arbeiten, die aus unseren früheren spirituellen und sozialen Misserfolgen entstanden ist. Im Gegensatz dazu, ist der typische moderne Psychiater aufgrund seiner Neigung, Ausbildung und Erfahrung in keiner Weise darauf vorbereitet, die psychospirituellen Krise zu verstehen. Mit Drogen und Schockbehandlung attackiert der Psychiater stattdessen das subjektive Erleben von Personen und lähmt oder zerstört ihre Fähigkeit zu Empfindsamkeit und Bewusstsein. (Seite 52 der deutschen Ausgabe – Peter Breggin – Giftige Psychiatrie). Menschen, die eine psychospirituelle Krise durchmachen, stehen häufig mit Autoritäten in Konflikt (Eltern, Polizei, religiösen oder pädagogischen Institutionen). Dies geschieht, da sie meist dazu neigen, ihre unmittelbaren spirituellen Bedürfnisse und Prioritäten über die über die Anforderungen von Autoritäten zu stellen, und da sie ihre Konflikte mit Autoritäten in ungeschickter, selbstzerstörischen oder hilfloser Weise handhaben.
Breggin benutzt das Wort „Psychospirituell“ um auf das „selbst bezogen“, auf die „Identität“, auf die „Persönlichkeit des Individuums“, einschließlich seines Strebens ein besseres und erfülltes Leben und Sinnvolles Leben zu leben, zu deuten.
– Bipolare Störung
Seit der Beschreibung von Emil Kraepelin im Jahr 1890 war die Bipolare Störung eine Krankheit, die die Zyklen von Manie und Depressionen beschrieb. Typischerweise führten diese Patienten ein produktives Leben zwischen den Episoden und ihr Zustand verschlechterte sich nicht im Laufe der Zeit. Heute ist es nicht mehr so: Patienten mit einer Bipolaren Störung Diagnose werden kontinuierlich mit Neuroleptika und Phasenprophylaktika behandelt, und oft zusätzlich mit Antidepressiva, Anregungsmitteln, oder Benzodiazepine, für Jahre oder Jahrzehnte. Der Gesundheitszustand der Patienten verschlechtert sich im Laufe der Zeit zu schnellen Zyklen (also in der die Episoden weit nahe einander liegen) mit extremen Stimmenschwankungen und Instabilität. Nach Behandlung von Jahren entwickeln diese Patienten CBI (Chronische Funktionsstörung des Gehirns) mit kognitivem Defizit, Apathie, emotionale Labilität (Irrtum-weise als Bipolare Störung diagnostiziert) und Anosognosie.
Männer und Frauen zwischen 25 und 30 Jahre die manischen Symptome gezeigt haben, werden mit Antidepressiva und Anregungsmittel behandelt. Alle werden als Bipolare abgestempelt. In fast alle Fälle haben sie langzeitig einen Cocktail von mehreren Psychopharmaka genommen, wie Phasenprophylaktiker und Antipsychotiker. Vor einigen Jahren waren wir gewohnt, Patienten zu beobachten, die von Psychosen (Manie oder Schizophrenie) gesund wurden.
Auch wenn sie ein Rückfall erlitten konnten, verschlechterte sich ihre Gesundheit sehr selten. Heute ist es sehr häufig, dass der Gesundheitszustand der Patienten sich verschlechtert, was zu irrtümliche Feststellung der Psychiater führt. Sie meinen, dass die seelische Krankheit der Patienten chronische Störungen seien, und dass diese mit einer Anzahl von immer mehr Medikamente im Laufen des Lebens des Individuums zu behandeln sei.
Ein Arzt, Doktor Weinraub, hat ein Wort geprägt, um den Verlust der Entscheidungsfähigkeit eines Patienten gegenüber seinem Arzt zu beschreiben. Er nennte es „Medical disenpowerment“, also „Ärztliche Entmachtung“, um zu deuten, dass oft, an Patienten, die eine medikamentöse Behandlung bekommen, eine Ausführliche Erklärung der Risiken der Psychopharmaka wie eine Auskunft auf alternative Lösungen, nicht gegeben wird. Wenn eine Person in der Geisteswissenschaft ausgebildet ist oder ein paar gute psychologische Selbsthilfebücher gelesen hat, und denk gerne über sich selbst und andere nach, hat er mehr Einsicht in persönliches Wachstum als sein Psychiater.
Nach der Moreno Studie des Jahres 2007 ist bei Kinder und Jugendliche zwischen den Jahren 1994 – 1995 und den Jahren 2002 – 2003 eine Bipolare Störung Diagnose von 25 zu 1003 jede 100.000 Einwohner gestiegen; das ist das 40 Fächer. Fast alle diese Kinder hatten schon Psychopharmaka bekommen (90,6%) und fast die Hälfte (47,7%) Neuroleptika.
Die Popularität der Bipolaren Affektiven Störung ist Joseph Biedermann zu verdanken. Biedermann ist Berater von 25 Pharmaunternehmungen. Nach seine Redebeiträge und Publikationen im Jahr 1994, stiegen die Diagnosen Bipolare Störung zu 4000% (2008). Joseph Biedermann, Thomas Spencer und Timothy Wilens bildeten ein Team bei Harverdum die Bipolare Störung Diagnose zu puschten. Sie wurden neulich kritisiert, nicht angegebene Gelder von der Pharmaindustrie kassiert zu haben, um deren Produkte eine Markt zu öffnen.
Im Jahr 2006 wurde eine wichtige Studie über die Bipolare Störung veröffentlicht. Seine Autoren, Perlis und Kollegen, haben es Syntomatic Treatment Enhancement Program for Bipolar Disorder (STEP-BD) genannt. Sie gilt als die „meist etablierte Studie über Bipolare Störung“ in der alle Sorten der Psychopharmaka probiert worden sind: Lithium, Antiepileptika (Phasenprophylaktika) Neuroleptika und Benzodiazepine. 1500 Patienten wurden 2 Jahre lang behandelt. Die Ergebnisse waren enttäuschend: nur 58,4%erholte sich am Anfang, 48% von ihnen hatte trotzdem einen Rückfall, mit einer Anzahl der Patienten bei denen man einer Erholung sah, nur ein Viertel betrag.
Gitlin und Kollegen [16] haben eine Studie über die Wirkung des Lithiums zu Anwendung zu Bipolare Störung durchführt, bei der sich herausstellte, dass 73% der Patienten einen Rückfall erlitten. Lithium wirkt direkt auf die Neurotransmitter und verlangsamt sie. Es ist sehr toxisch und dämpft die emotionale Reaktivität von Patienten, gesunde Freiwillige, und Tieren. Es hat eine sedierende Wirkung. Besonders wenn es zusammen mit anderen Neuroleptika genommen wird, kann Lithium Enzephalopathie und Demenz verursache, die dann nur teilweiße heilbar sind. Goodwin und Jamison schreiben 1990, dass „Lithium kognitive Probleme verursacht“, und dass, „die intellektuelle Beschädigung nicht selten ist“. Kurze Einnahmen von Lithium „erzeugen biochemische Veränderungen, die für die kognitive Funktionsstörung verantwortlich sein kann“ [17] [18] [19]. Adityanjee [18] [19] hat eine „irreversibel neurotoxische Syndrome, vom Lithium verursacht, identifiziert. Sie ist chronisch und besteht aus Ataxie, Dysarthrie, Beeinträchtigung des Gedächtnis, der Aufmerksamkeit, der Exekutive Funktionen (EF), und manchmal auch aus Demenz (siehe auch Brumm [20]).
– Wie chirurgische Lobotomie zu chemischer Lobotomie wurde.
Um die chemische Lobotomie zu verstehen, muss man wissen was eine chirurgische Lobotomie ist. Unter Lobotomie versteht man normalerweise das chirurgische Durchtrennen der Nervenverbindungen zwischen den beiden Stirnlappen und den Rest des Gehirns. Die Stirnlappen sind der Sitz höherer menschlicher Funktionen wie Liebe, Nächstenliebe, Empathie, Selbstkritik, Initiative, Autonomie, Rationalität, abstraktes Denken, Urteilfähigkeit, Zukunftsplanung, Voraussicht, Willenskraft, Entschlussfähigkeit und Konzentration. Die Stirnlappen unseres Gehirns uns „menschlich“ in der vollen Bedeutung des Wortes zu sein; sie sind erforderlich für ein zivilisiertes, effektives, reifes Leben.
Obwohl die Neuroleptika auf die meisten Gehirnfunktionen toxisch wirken, in dem sie beinahe alle von ihnen unterbrechen, haben sie eine besonders dokumentierte Wirkung auf das Dopamin-Neurotrasmitter-System. Die Psychochirurgie zertrennte meist die Nervenverbindungen zu und von Stirnlappen und limbischem System; chemische Lobotomie unterbricht zum größten Teil die Nervenverbindungen zu den gleichen Regionen. Schon in der 1960er und 1970er Jahre kamen viele Forscher zu der Schlussfolgerung, dass Medikamente „wirken“, indem sie die Hauptnervenbahnen zu den Stirnlappen und das Gefühlsregulierende limbische System ausschalteten.
Der chemisch lobotomierte Patient passt besser in die soziale Rolle eines Psychiatriepatienten mit seiner Gehorsamkeit gegenüber Autoritäten, seine Mangen an Würde, seiner Akzeptanz des alltäglichen Trotts und seinen beschränkten Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen.
– Psychopharmaka
Es gibt keine Daten, die den Gebrauch von Neuroleptika unterstützen. Das Team geleitet von Maurice Rapparport im Jahr 1978 berichtet, auf der Zeitschrift „International Psychiatry“, dass Patienten die ohne Medikamente und nur mit Placebo behandelt wurden, in der Nachuntersuchung „eine große klinische Verbesserung und weniger Pathologie zeigten“. Die Gruppe die während und nach ihres Krankenhausaufenthalt Medikamente bekamen, hatten eine Wiederaufnahmerate von 73%. Betram Karon, in einem Psychotherapieprojekt von dem er im Jahr 1989 in einem Kapitel seines Buches „The Limit of Biological Treatments for Psychological Distress“ berichtet, zeigt, dass auf lange Sicht denjenigen Patienten besser ging, die keine Medikamente bekamen oder die, die sie nur während der Zeit der schlimmsten Qual nahmen. Studien der Weltgesundheitsorganisation des Jahres 1996 haben bewiesen, dass, in der Behandlung der Schizophrenie, der industrielle Westen schlechtere Ergebnisse erzielte als mancher Entwicklungsländer wie Indien, Taipei, Kolumbien und Nigeria. Die Anzahl der Patienten in den Entwicklungsländern, die nicht in einem Krankenhaus aufgenommen wurden, lag bei 55%, gegen die 8% des Westens. Die Prozentzahl der Patienten, die weiter mit Neuroleptika behandelt werden müssten, war in den Entwicklungsländer 16%, im Westen 61%. Die Patienten, die eine komplette Remission hatten, waren in den Entwicklungsländer 38%, gegen den 22% des Westens.
Den Begriff „neuroleptisch“ wurde von Jean Delay und Pierre Deniker geprägt und bedeutet, „sich an das Neuron binden“. Sie waren die ersten, die diese Mitteln in der Psychiatrie verwendeten. In einer 1970 veröffentlichten Lebenserinnerung schreibt Deniker, dass er von Anfang an wusste, dass die Medikamente eine weltweite Epidemie von Gehirnkrankheiten, ähnlich der lethargischen Enzephalitis (Hirnentzündung), verursachen könnten: „Wir stellen fest, dass Neuroleptika im Experiment fast alle Symptome der lethargischen Enzephalitis reproduzieren können. Die Symptome schritten fort von reversibler Somnolenz zu allen Formen der Dyskinesie und Hyperkinese und schließlich zu Parkinsonismus. Die Symptome scheinen reversibel bei Unterbrechung der Medikation.“
Wie die Zahlen der APA vermuten lassen, entwickelt wahrscheinlich die Hälfte oder mehrere der Langzeit- sowie ältere Patienten eine tardive Dyskinesie. Eine Broschüre des Jahres 1981, herausgebracht von Psychiater Robert Sovner, bemerk, dass „bis zu 56%“ der „chronisch hospitalisierten Patienten „eine tardive Dyskinesie entwickeln werden. Offizielle zahlen zur Anzahl der Patienten die unter tardive Dyskinesie leiden gibt es nicht, da die NIMH, die APA und die FDA diese Aufgabe nicht auf sich genommen haben.
Die Neurotoxizität auf den Gehirnzellen ist seit Jahrzehnten bekannt. Klinische Dosis von Olanzapin und Haloperidol die in einer Zeit von 17-27 Monate an Affen verabreicht worden, haben eine Gewichtabnahme von 8-11% des Gehirns verursacht [1]. Die Toxizität der Neuroleptika auf den Zellen umfasst die Hemmung der meisten enzymatischen mitochondriale Systeme [2] [3]. Kim und Kollegen [4] beobachteten, dass die von den Neuroleptika bewirkte chronische Hemmung der Dopamin-Neurotransmitter, „eine andauernde Erhöhung der Produktion des Glutamats verursacht, was die Neuronen des Striatum tötet. Die Zytotoxizität von Neuroleptika den Wissenschaftler bekannt [5]. Eine Studie hat belegt, dass atypische Neuroleptika, in vergleich zu alten Pharmaka, eine geringere Zytotoxizität haben. Diese Forscher erklärten, dass das Pharmakon die Vermehrung von Neurozellen reizte, als sei dieser Effekt positiv. Im Gegenteil müsste diese Eigenschaft des Pharmakons, als Beweis seiner Schädlichkeit betrachtet werden. Normalerweise vermehren sich Neuronen nicht (wenn, nur nach einer Verletzung). Viele Neurogene Studien zeigen, bei der Beobachtung am Mikroskop, dass diese neuen Zellen anormal sind. Neue Studien beweisen, dass der typische Neuroleptika Haloperidol und der atypische Olanzapin, in Affen eine Verminderung der grauen Substanz (GS) sowohl der weißen Substanz (WS) verursachen [6]. Diese 33 analysierten Studien beweisen, dass diese zwei Pharmaka eine Verkleinerung des Gehirnvolumens in bestimmte Bereiche verursachen. Andere Studien bestätigen, dass eine Atrophie des Gehirns, die bei Schizophrenen in Langzeittherapie zu beobachten ist, die Medikamente zugewiesen werden kann [7] [8] [9]. Die Atrophie wird in den Studien als eine Kontraktion der Dendriten und Dendriten wirbeln erklärt. Dadurch entsteht eine Verengung der synaptischen Verbindungen des Großhirnrindes, die zu Verlust der kognitiven Funktion des Gehirns führt (Levin, 2011 [8]). Wir haben schon gesehen, wie das Volum des Gehirns in Makak Affen reduziert, denen man Haloperidol und Olanzapin gegeben hat [10]. Das Gehirn hat ein sehr komplexes biochemisches System und ist sehr sensible auf jede auch minimale chemische Veränderung. Um auf dem Gehirn zu wirken, haben Psychopharmaka die Eigenschaft die Blut-Hirn-Schranke, die das Gehirn eigentlich schützt, zu durqueren. Man soll sich nicht wundern, dass alle beobachteten Psychopharmaka eine toxische Wirkung auf die Neuronen haben.
Alle Medikamente die als Phasenprophylaktika benutzt werden (wie Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin und Lithium) wirken als sedierend und unterdrücken die zentrale Nerven System Tätigkeit. All diese Pharmakon mindern stark die emotionalen Reaktionen des Gehirns. Sie können das CBI (Chronic Brain Injury), die Chronische Störung des Gehirns, verursachen. Es ist eine medikamentös induzierte Änderung der chemischen Gehirnprozesse, die oft auch das Neurotransmittersystem betrifft. Sie wurde in Menschen durch eine PET beobachtet. Ein Gehirnschaden bezieht sich auf eine morphologische medikamentös-induzierte Änderung (Form und Struktur) des Gehirn, die durch ein MRT (Magnetresonanztomographie) oder einer Computertomographie durch mikroskopische Untersuchungen des autoptisches Material zu sehen ist. Sie zeigt sich durch kognitive Dysfunktion, Apathie, Anosognosie. Oft werden diese Symptome vom Patienten, wegen den „medication spellbinding“ Effekt, nicht erkannt.
Die Valproinsäure ist für die Behandlung von Bipolare Störung zugelassen. Sie kann Sedierung, Zittern und Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination) bewirken. Sie kann Benehmen Änderung oder Stimmung Änderung, Müdigkeit und Delirium verursachen [11]. Durch eine lange Therapie mit Valproinsäure, kann es zu einer leichten Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen kommen [12]. In Kindern kann es zu Leber Probleme kommen. Bei älteren Patienten verursacht es Delirium [13]. Es verursacht Hyperammonämie mit Enzephalopatie (unter anderen z.b. Mc Call and Bourgeois [14]).
Ein Psychopharmakon wie Lithium beeinträchtigt das Gehirn, indem er „schlechte Konzentration“, „geistige Verwirrung“ und „Probleme mit dem Gedächtnis“ verursacht (Michael Gitlin, Journal of Clinical Psychiatrie, April 1989).
Fakt ist, dass alle Psychopharmaka die emotive Reaktion mindern. Den Benzodiazepinen (insbesondere Clonazepam) unterdrücken die gesamte Gehirnfunktion und werden auch als Phasenprophylaktika verwendet. Auch Neuroleptika, die die Funktionen der Frontallappen und damit die emotionale Reaktivität des Patienten unterdrücken, werden als Phasenprophylaktika benutzt. Die Patienten sind weniger in Kontakt mit sich selbst, sind weniger in der Lage ihre Gefühle zum Ausdruck bringen und sind teilweiße apathisch.
Die Perlin Studie zeigt, dass die Einnahme von Antidepressiva das Risikoeiner immer wiederkommende Manie erhöht [15]. Es gibt keine Beweise, dass Neuroleptika auf einer Psychose oder seine Symptome wirken. Stattdessen verursachen die Psychopharmaka eine chemische Stilllegung der Frontallappen (Stirnlappen) und eine Stilllegung des „Formatio reticularis“ (oder „Retikulärformation“), was Apathie, Gefühllosigkeit, Fügsamkeit verursacht. Die riesigen Bemühungen der National Institute of Mental Health (NIMH) und der vielen Pharmaunternehmen, um die Wirkungskraft der Neuroleptika außer der initiale sedierende Wirkung zu beweisen, sind gescheitert.
- – wie tickt die Pharmakaindustrie?
Als die Daten über tardive Dyskinesie häuften, wurde die Psychiatrie immer besorgter. Am 7. Oktober 1983 erklärte die offizielle APA-Zeitschrift „Psychiatric News“ in ihre Überschrift: „Fälle von tardiver Dyskinesie vor Gericht unterstreichen die Wichtigkeit des APA-Reports“. Der Artikel brachte schlechte Nachrichten: es waren zwei Präzedenzfälle mit 760.000 Dollar bzw. 1.000.000 Dollar Schadenersatz erschaffen worden. Eine andere Überschrift in der Januar-Ausgabe 1984 der Clinical Psychiatry News ruft erschreckt aus; „Eine Flut von Kunstfehlerprozessen bei tardive Dyskinesie!“. Keine Überschrift lautete zum Beispiel: „Vorsicht von einer Flut von Patienten mit tardiver Dyskinesie!“. Es sind die juristischen Fälle, um die sich der Psychiater sorgt. Die Psychiatrie macht sich nicht sorgen um ihre Patienten, sondern um sich selbst.
Eli Lillys Antidepressiva Cymbalta wurde von der FDA im August 2004 genehmigt. Im Februar 2004 testete Eli Lilly Cymbalta auf nicht deprimierte Patienten. Es gab 11 Selbstmordversuche und 4 Selbstmorde. Die FDA genehmigte es, weil bei den Tests, die für Medikamente vorgeschrieben waren, war Suizidalität nicht mitunter.
Die APA wechselte der Name von manisch-depressive-Störung zum Begriff Bipolare Störung (was nach harter Wissenschaft klingt) um Bipolare Störung mit einem biologischen Leiden und mit Lithium-Therapie zu verbinden.
Mit den atypischen Neuroleptika „Zyprexa“ (Olanzapin) verdient Eli Lilly 12 Millionen Dollar am Tag.
Der New York Times berichtete in einem Artikel vom 17 Dezember 2006, dass Eli Lilly Jahrzehnten die Risiken für die Gesundheit von sein Bestseller Pharmaka zu Behandlung der Schizophrenie Zyprexa, vertuscht hatte, indem interne Dokumente und E-Mails verheimlich worden. Die Wahrheit kam nach Anklagen gegen Lilly ans Licht. Ein Prozessvetreter der Familien von Patienten die das Medikament nahmen, sendete diese Dokumente an verschiedene Journalisten. Eli Lilly hat versucht die Ausbreitung der Dokumente zu stoppen, und dazu gesagt, dass „im allgemein es keine Unterlagen für das Publikum seien“. Der Richter Weinstein hat eine weitere Verbreitung der Dokumente verhindert. Die Gesundheitsrisiken bei Zyprexa sind an seiner Tendenz die Glykämie zu erhöhen verbunden, was Diabetes und Fettleibigkeit verursacht. Man kann 30 Kg in einem Jahr oder mehr zunehmen (eine Studie sagt, dass dies den 16% der Patienten passiert).
Im Jahr 2008 verdiente Eli Lilly mit Zyprexa 4,2 Milliarden Dollar.
Die Dokumente die Jim Gottstein an der New York Times sandte, zeigen, dass die Führungskräfte der Lilly wichtige Informationen über Fettleibigkeit und Glykämie in Verbindung mit Zyprexa vertuschten. Die Zeitung „Time“ in London, bekam Kopien von Dokumenten, die zeigen wie schon im Oktober 1998 Eli Lilly über den Verkauf von Zyprexa im Zusammenhang mit dem Risiko der Fettleibigkeit, besorgt war.
Seit den Jahr 2005 wurden deshalb in 28.500 Fällen insgesamt 1,2 Milliarden Dollar außergerichtliche Entschädigungszahlungen, an Personen die an Diabetes oder andere Krankheiten durch Zyprexa erkrankt sind, geleistet. (Stand Februar 2007). Um die durch diesen Skandal in den USA zurückgehenden Einnahmen auszugleichen, verteuerte die Firma ihr Produkt Zyprexa in Deutschland um das 18%.
– Absetzen von Psychopharmaka
In extremen Fällen, können, während der Absetzung von Psychopharmaka, große Depression, Manie, Psychose, Gewalt und Suizidgedanken eintreten. Sehr wenige Psychiater, wenn Sie einen Rat zu Absetzung von Psychoaktive Medikamente geben sollen, haben die notwendige Erfahrung, um sich sicher zu fühlen. Bei einem Entzug kann der Entzug zeitweilige oder dauerhafte Verschlechterung der Psychotischen Symptome verursachen. Neben die Spät-Dyskinesie, wurde, als weiterem Beweis der chronische Schaden der Gehirnfunktionen bei einer Langzeittherapie mit Psychopharmaka, auch eine andauernde Spätpsychose bei Absetzung erkannt [15] [21] [22]. Moncrieff [22] schreibt: „Man denkt, dass Langzeitgebrauch von Psychopharmaka, die bestimmte Neurotransmitter unterdrücken, eine Erhöhung der Anzahl und Sensibilität der Rezeptoren verursacht. Sobald die Rezeptoren von den Pharmaka nicht mehr blockiert sind, wird es zu einer Überaktivität des betroffenen Systems oder die betroffenen Systeme kommen. Dies kann ein typisches Absetzsyndrom verursachen, wie ein schnelles Auftreten einer Psychose.
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